GUS & Kaukasus


GUS und Kaukasus:

Widersprüche zwischen Europa und Asien

Die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), in der sich die meisten der ehemaligen Sowjetrepubliken zusammengeschlossen haben, ist für Europa auch nach dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine von hervorgehobener wirtschaftlicher und energiepolitischer Bedeutung. Insbesondere der Südkaukasus nimmt aufgrund seiner geopolitischen Lage an der Schnittstelle zwischen Europa, Russland und China eine strategisch bedeutende Rolle ein. Die Region steht auf einem Scheideweg, geprägt von konkurrierenden Einflusssphären und geopolitischen Interessen. Russland, traditionell als Schutzmacht Armeniens angesehen, hat dieses Land 2023 durch seine Untätigkeit im Konflikt um Bergkarabach enttäuscht, während es in Georgien trotz einer EU-freundlichen Bevölkerung versucht, seinen politischen Einfluss zu wahren. Aserbaidschan hingegen hat mit der Türkei einen starken neuen Partner gefunden, der dessen regionalen Aufstieg unterstützt. Gleichzeitig wächst Chinas wirtschaftlicher Einfluss durch Investitionen und Infrastrukturprojekte im Rahmen der „Belt and Road Initiative“. Für Europa ist der Südkaukasus von zentraler Bedeutung als Energielieferant und Transitregion, insbesondere im Kontext der Diversifizierung von Energiequellen abseits russischer Lieferungen. Die Region bleibt somit ein Schlüsselgebiet im globalen Machtgefüge, in dem unterschiedliche Interessen aufeinandertreffen.



Prof. Wrobel arbeitet seit mehreren Jahren eng mit der Armenian State University of Economics zusammen, z.B. in einem von der VW-Stiftung finanzierten Konferenzprojekt im Jahre 2022. Er hat Russland, Armenien und Georgien mehrfach besucht und zur geopolitischen Lage in der Region publiziert. Damit ist er ein hervorragender Ansprechpartner für alle an der Geopolitik der Region Interessierten.

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